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Hühner im Winter halten - 3 Gesundheitstipps für den Dezember


Sobald es richtig kalt wird und der Nachtfrost ständig wiederkehrt, kommt schnell die Frage auf, ob es den Hühnern zu kalt ist? Wie hält man Hühner am besten im Winter und muss man den Stall vielleicht sogar heizen? Es gibt 3 wichtige Dinge, die du in der kalten Jahreszeit beachten solltest, damit sie gesund bleiben. Doch die wichtigste Frage zuerst:


Inhaltsverzeichnis







Dürfen Hühner im Winter nach draußen?

Besonders im ersten Winter mit neuen Hühnern häufen sich die Fragen bezüglich der Hühnerhaltung im Winter. Die Sorge ist jedoch meistens unbegründet. Denn Hühner kommen mit der Kälte deutlich besser zurecht als mit der Hitze im Sommer. Vorausgesetzt man beachtet einige wichtige Dinge.


1. Hühnertränke im Winter eisfrei halten

Der freie Zugang zu frischem Tränkwasser sollte für die Tiere immer möglich sein. Natürlich gilt das auch im Winter. Futteraufnahme und Futterverwertung hängen im wesentlichen auch immer von der Wasseraufnahme ab. Ein Huhn (ausgehend von 2 kg Körpergewicht) trinkt ca. 240 ml pro Tag.

Da das Wasser in den Tränken jedoch schnell mal einfriert erfordert das ein wenig extra Arbeit. Denn du wirst häufiger am Tag frisches Wasser anbieten bzw. schleppen müssen. Hier ein paar Ideen, falls du keine so ganz große Lust dazu hast:


Elektrische Tränkewärmer für den Hühnerstall

Es gibt elektrische Tränkewärmer, die sehr gut und sicher funktionieren. Allerdings benötigst du meistens Strom im Stall, um sie anschließen zu können. Wenn du den hast: Perfekt!

Diesen hier hab ich selbst schon ausprobiert. Funktioniert ohne Probleme


DIY Tränkewärmer für Hühner ohne Strom

Alternativ kannst du dir mit einfachen Mitteln einen Tränkenwärmer selbst bauen:

Du benötigst:

  • 1 kleinererer Pflanzstein rund

  • 1 passender Blumentopfuntersetzer aus Ton

  • 1 Grabkerze

Bitte beachte: Die Anwendung von offener Flamme im Stall verbietet sich!! (Staub, Rangeleien der Hühner auf kleiner Fläche)

Diese Tränkenvariante nur in einer Voliere bzw. im überdachten Auslauf einsetzen. Wildvögel sollen nicht extra angelockt werden. Für sie kannst du dir einen anderen Bereich des Gartens auswählen 🙂)



Ist dein Stall jedoch isoliert bzw. doppelwandig gebaut, kommt es allerdings meistens eher selten vor, dass das Wasser IM Stall gefriert.



2. Erfrierungen bei Hühnern vermeiden

Ich empfehle ja grundsätzlich nicht die Hühner aus Tränken trinken zu lassen, die eine große Oberfläche haben, denn dort sammeln sich meistens um so mehr Bakterien und Schmutz an. Im Winter solltest du jedoch auf gar keinen Fall solche Tränkemöglichkeiten nutzen, denn es kommt häufig zur Erfrierungen der so genannten Hautanhänge. Dazu gehören Kamm und auch Kehllappen. Die Kehllappen sind bei vielen Rassen deutlich ausgeprägt und berühren beim Trinken häufig das Wasser. Die Folge: Bei kalten Außentemperaturen kommt es schnell zu Erfrierungen, da das Wasser nach Kontakt schnell am Kehllappen gefriert und die Durchblutung nicht mehr ausreichend ist, denn die feinen Gefäße ziehen sich schnell zusammen.

Um das grundsätzlich zu vermeiden, kannst du die Kehllappen mit Vaseline oder Melkfett einschmieren (empfiehlt sich vor allem bei den Hähnen).

Außerdem würde ich dir raten, Stülptränken oder falls deine Hühner sie annehmen, Nippeltränken zu verwenden.



3. Nicht heizen - So warm sollte es im Hühnerstall sein

Die Hühner haben über den Herbst hinweg an die kühleren Temperaturen gewöhnt. Der Stoffwechsel passt sich der Kälte an. Grundsätzlich sollte der Stall möglichst frostfrei gehalten werden. Aufheizen ist in der Regel nicht erforderlich. Auf zusätzliche Wärmequellen solltest du also verzichten.

Kommt das Huhn aus einem stark aufgeheizten Stall in den kalten Winter-Auslauf, so drohen unter Umständen Atemwegserkrankungen, die beim

Geflügel aufgrund des empfindlichen Luftsacksystems schnell lebensbedrohlich werden können. Besser ist es, die Isolierung in den Vordergrund zu stellen.

Dein Hühnerstall sollte idealerweise wärmegedämmt sein. Das bedeutet, die Temperaturen im Stall sollten möglichst nicht unter Null Grad sinken. Machbar ist dies durch eine doppelwandige Bauweise des Stalles (z.B. Holz -Isolierwolle - Holz) oder sogenannte Sandwichplatten, welche in unterschiedlicher Dicke direkt verbaut werden können.

Besitzt du bereits einen Holzstall so ist es auch hilfreich alle Ritzen der Stallwand zu versiegeln, eine Plane oder Plexiglas anzubringen oder auch Styropor in Wetterschutzplane eingewickelt an den Außenwänden zu verwenden, um den Stall zu wärmen.

Zur Kontrolle hängst du am Besten ein Thermometer in den Stall und zwar auf Höhe der Tiere in der Nähe der Schlafplätze (Sitzstange).


Ein wichtiger Hinweis noch zum Schluss: Ich beobachte immer noch, dass ziemlich viele Zugvögel bei uns in Deutschland vorbeiziehen und das bedeutet, dass gleichzeitig die “Geflügelpestsaison” immer noch im Gange ist. Zwar tauchen auch zunehmend Fälle in den wärmeren Monaten auf, aber spätestens jetzt solltest du Bescheid wissen, was im Falle einer Stallpflicht zu beachten ist. Schau dir gerne dazu meinen Blogartikel zur Geflügelpest an: >>> hier geht's zum Blogartikel.




Übrigens: Noch mehr kompakte Tipps findest du in meinem Monatskalender für Hühnerhalter


Dort erfährst du immer kurz und knapp, was du jeden Monat für die Gesundheitsvorsorge deiner Hühner tun solltest, damit Probleme möglichst erst gar nicht auftreten.

Ideal auch für Neueinsteiger.


(Hinweis: pdf download, daher sofort erhältlich)





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