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Januar im Hühnerstall - Ist die Kälte ein Problem für Hühner?


Mit dem Januar beginnt die kälteste Zeit des Jahres. Sorgst du dich, dass deine Hühner im Winter unter der Kälte leiden? Was kannst du tun, um deinen Hühnerstall winterfest zu halten? Und wie versorgst du deine Hühner im Winter optimal? Die wichtigsten Tipps für den Januar fasse ich hier für dich zusammen.



Inhaltsverzeichnis




Hühner im Winter

Wenn du ihre Haltung ein klein wenig anpasst, kommen deine Hühner im Winter gut zurecht. Gesunde Tiere sind durch ihr Gefieder perfekt isoliert und mit kaum Aufwand prima zu managen.

Behalte dazu die Versorgung und Gesundheit deiner Tiere im Auge. Bei dem aktuellen Wetter mit einer Achterbahn von kalt auf feuchtwarm und zurück können ätherische Öle gute Dienste tun. Sie schützen vorbeugend vor Atemwegserkrankungen und können bei großer Kälte entstehende Reizungen der Atemwege lindern. Besonders Menthol und Eukalyptus sind bewährte Mittel. Du kannst sie ganz einfach über das Trinkwasser verabreichen.


Deinen Hühnerstall winterfest halten

Bevor es jetzt im Januar richtig kalt wird, richte dein Augenmerk noch einmal auf deinen Hühnerstall. Ist dieser weiterhin winterfest?

Aufgrund des dadurch auftretenden Temperaturunterschiedes zum Auslauf ist es nicht sinnvoll, den Hühnerstall aktiv zu heizen. Umso wichtiger ist, seine Isolation regelmäßig zu überprüfen. Von ihr hängt es ab, ob deine Hühner ein wettergeschütztes Plätzchen haben und gesund durch den Winter kommen. Denn eiskalte Zugluft ist gefährlich für deine Tiere.

Wie prüfst du einfach und zuverlässig, ob alle Ritzen in Hühnerhöhe dicht sind? Eine schnelle und praktikable Lösung: Wenn es dunkel ist, kannst du eine helle und reichweitenstarke Lampe in den Stall stellen. Dann gehst du raus und schaust, ob das Licht irgendwo durch Ritzen scheint. Falls ja, kannst du diese direkt verschließen und den Erfolg unmittelbar überprüfen.

Achte darauf, deinen Hühnerstall gut zu isolieren, ihn aber nicht hermetisch abzuriegeln. Ein Luftaustausch ist notwendig. Schlechte Belüftung erkennst du daran, dass die Luft im Stall feucht ist. Beschlagene Fenster oder feuchte Einstreu sind ein eindeutiges Indiz. In feuchter Luft werden deine Hühner leichter krank oder holen sich in eisigen Nächten Erfrierungen. Durch regelmäßiges Lüften, wenn die Hühner draußen sind, kannst du hier zusätzlich Abhilfe schaffen.

Zur notwendigen Isolation nach unten empfehle ich eine mindestens handhohe Lage trockener Einstreu. Achte darauf, eine gut aufsaugende Streu zu wählen. Diese trägt dann ebenfalls zu einem trockenen Stall bei.

Da Hühner ruhen, sobald es dunkel ist, ist die Zeit zur Nahrungsaufnahme im Winter äußerst kurz. Etwas verlängern kannst du sie, indem du Wasser und Futter an Fenstern aufstellst. So bietet das Restlicht ein klein wenig mehr Zeit zur Nahrungsaufnahme und zum Trinken, wenn deine Hühner reinkommen. Vor allem wenn bei Dauerfrost draußen keine Tränke steht, ist es äußerst wichtig, dass deine Hühner im Stall ausreichend trinken.

Wie versorgst du deine Hühner im Winter sinnvoll?


Grundsätzliches zum Jahresanfang

Idealerweise wiegst du deine Tiere Anfang Januar. Trage die Startgewichte in dein Stallbuch ein. Wenn du deine Hühner regelmäßig nachwiegst, gewinnst du einen prima Überblick über das Jahr dank deiner Aufzeichnungen. An Gewichtsabnahmen und -zunahmen kannst du damit gegebenenfalls später gesundheitliche Probleme frühzeitig erkennen.

Solltest du Küken aufziehen wollen, ist nun der richtige Zeitpunkt, einen passenden Züchter zu suchen. Ich empfehle dir, mehrere Küken aus derselben Zucht gemeinsam aufzunehmen. Das hilft, gesundheitliche Risiken und Stress zu minimieren. Alle Küken sind an dieselben Keime gewöhnt und zudem können alle gemeinsam bei dir in Quarantäne wohnen.

Ernährung

Im Januar ist mein Ernährungstipp Grünkohl, um deine Hühner mit frischem Grünfutter zu versorgen. Er eignet sich perfekt als Winterfutter, du kannst ihn sogar selbst anbauen und täglich frisch ernten. Eine gesunde und leckere Abwechslung für deine Hühner ohne viel Aufwand.

Ebenfalls super eignet sich Keimfutter, welches du aus Getreidekörnern ganz einfach herstellen kannst. Es bietet leicht verdauliche Kohlenhydrate und Vitamine. Dazu fördert Keimfutter die Gesundheit in der kalten Jahreszeit.

Hierzu spülst du Getreidekörner sorgfältig ab und lässt sie anschließend einen Tag in klarem Wasser quellen. Wechsle das Wasser mehrmals in dieser Zeit, um eine Belastung mit Schimmel zu vermeiden. Anschließend holst du die gequollenen Getreidekörner aus dem Wasser und lässt sie in einer Schale keimen. Lege ein feuchtes Tuch darüber und wasche sie regelmäßig aus. Achte darauf, dass Luft an alle Samen kommt, damit sie nicht faulen. Nach etwa ein bis zwei Tagen hast du leckeres Keimfutter für deine Hühner. Spüle es vor dem Füttern noch einmal sorgfältig ab.

Achtung!

Auch und vor allem im Winter ist der Zugang zu sauberem Trinkwasser wichtig. Regelmäßiges Trinken hilft deinen Hühnern, eine gesunde Verdauung aufrechtzuerhalten. Dazu ist eine frostsichere Tränke essenziell. Je nach Standort kann ein Tränkewärmer dir gute Dienste leisten, damit das Trinkwasser nicht gefriert.

Weitere Tipps zur Hühnerhaltung im Winter

Denke daran, deinen Hühnern besonders nährstoffreiches Futter zur Verfügung zu stellen, da ihr Bedarf bei Kälte höher ist. Nüsse, Mehlwürmer oder Sonnenblumenkerne eignen sich ideal als Ergänzung.


Raus dürfen deine Tiere, auch wenn es kalt ist oder schneit. Hühner kommen mit Kälte wunderbar zurecht. Da die Anreize zum Picken allerdings deutlich weniger sind, freuen sie sich jetzt besonders über zusätzliche Beschäftigung. Salat und Obst fallen zwar bei Frost raus, aber es gibt andere Möglichkeiten: Du kannst unter anderem Futterbälle mit Grünfutter und Kräutern füllen. Auch frische Strohhaufen mit Körnern oder Mehlwürmern darin kannst du anbieten. Darin können deine Hühner scharren und ihr Futter suchen. Das macht Spaß und beschäftigt alle gemeinsam lange Zeit.

An frostfreien Tagen kannst du deinen Hühnern auch einen ganzen Grünkohl oder Salat an einer Schnur aufhängen. Sie haben daran lange zu picken und viele richtig Spaß an der Herausforderung.


Du siehst, mit wenig Aufwand kommen deine Hühner auch in der Kälte gut klar. Selbst der oft eisige Januar ist für gesunde und zufriedene Tiere prima aushaltbar.



Alle wichtigen Tipps findest du übrigens auch übersichtlich und ansprechend gestaltet in meinem Monatskalender für Hühnerhalter.

Dort erfährst du Monat für Monat kurz und knapp, was du für die Gesundheitsvorsorge deiner Hühner aktuell tun solltest, damit Probleme möglichst erst gar nicht auftreten. Das ist vor allem für Neueinsteiger in die Hühnerhaltung ideal, aber auch als kleine Erinnerungen für alte Hasen bestens geeignet.


(Hinweis: pdf download, daher sofort erhältlich)








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