Eine viel gestellte Frage, zu der es im Internet wieder unterschiedliche Antworten gibt. Darum greife ich dieses Thema auf und beantworte die Frage, ob Hühner Paprika fressen dürfen. Denn ja, deine Hühner dürfen Paprika genießen. Sie ist sogar gesund. ABER: Nur, wenn du einige Knackpunkte beachtest! Alles, was du wissen musst, liest du in diesem Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
ACHTUNG: Diese Pflanzenteile sind giftig!
Dürfen deine Hühner Paprika fressen?
Ja, Paprika ist für Hühner ein echter Leckerbissen. Paprika enthält viele gesunde Nährstoffe und bietet eine tolle Abwechslung im Snack-Plan.
Du kannst sowohl das Fruchtfleisch als auch Kerngehäuse und Samen verfüttern. Die Samen haben einen hohen Nährwert und bereichern den gesunden Snack.
Achtung
Allerdings solltest du beachten, dass unreife Früchte sowie die grünen Pflanzenteile giftig sind!
Damit ist klar: rote Paprika eignen sich am besten. Sie haben die höchste Reifestufe. Zudem, das wissen wir ja selbst, sind sie am süßesten. Sie enthalten nämlich die meisten Kohlenhydrate wie Glucose und sind zudem reich an Beta-Carotin und Vitamin C.
ACHTUNG: Diese Pflanzenteile sind giftig
Paprika gehört zu den Nachtschattengewächsen, ebenso wie Tomaten und Kartoffeln. Das bedeutet, dass auch sie das giftige Solanin enthalten. Aber wie bei den Tomaten gilt bei der Paprika: Sie ist ein leckerer und gesunder Snack, solange du darauf achtest, welche Pflanzenteile du fütterst!
Der Strunk, die Blätter sowie die Blüten der Paprika sind giftig. Die sollten deine Hühner nicht anpicken. Dasselbe gilt für unreife Früchte, weshalb ich empfehle, nur gelbe, orange und rote Paprika zu verfüttern.
Solanin ist ein pflanzeneigenes Abwehrmittel gegen Pilze und Schädlinge. Nehmen deine Hühner es auf, können sie krank werden und im schlimmsten Fall sterben. Sie bekommen Durchfall und Krämpfe, Lähmungen oder Atemprobleme haben.
Sind Paprika für Hühner gesund?
Ja, Paprika ist ein gesunder Snack für deine Hühner. Sie enthalten viel Wasser, Kohlehydrate und reichlich gute Nährstoffe.
Dazu zählen:
Vitamin C: stärkt das Immunsystem der Hühner.
Vitamin B6: spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechsel und bei der Produktion von Energie.
Antioxidantien wie Vitamin E: tragen dazu bei, die Zellen zu schützen und unterstützen die Muskelfunktion.
Kalzium: wichtig für die Bildung und den Erhalt starker Knochen und Eischalen.
Eisen: essenziell für die Bildung von Hämoglobin und den Sauerstofftransport im Blut.
Magnesium: unterstützt die Muskel- und Nervenfunktion sowie den Energiehaushalt.
Phosphor: wichtig für starke Knochen und Zähne sowie den Energiestoffwechsel.
Zink: spielt eine wichtige Rolle im Immunsystem und bei der Zellteilung.
Mangan: unterstützt Knochenaufbau und Stoffwechsel.
Kupfer: wichtig für die Bildung von roten Blutkörperchen und das Immunsystem.
Beta-Carotin: wandelt der Körper in Vitamin A um, welches das Sehvermögen und das Wachstum der Hühner unterstützt.
Kalium: wichtig für den Elektrolythaushalt und die Herzgesundheit.
Vitamin K1: unterstützt die Blutgerinnung und trägt zu gesunden Knochen bei.
Halten wir also fest, dass Paprika gesund und lecker sind. Du kannst sie problemlos füttern, solange du reife Früchte ohne Strunk und Blätter verwendest.
Dazu sind Paprika reich an Kohlenhydraten wie Glucose, was eine gute zusätzliche Energiequelle darstellt.
Ihr hoher Wassergehalt (Paprika besteht zu gut 90 % aus Wasser!) macht sie besonders im Sommer zu einem tollen Snack. Dieser hilft gegen Hitzestress und erfrischt.
Roh oder gekocht: Wie servierst du deinen Hühnern Paprika am besten?
Roh
Paprika kannst du bequem roh verfüttern. Wasche sie dazu gut ab und entferne den Strunk vollständig.
Du darfst sie im Ganzen in den Auslauf legen. Allerdings empfehle ich, sie einmal durchzuschneiden, damit das Innere offen liegt. So finden deine Hühner leichter einen Anfang und ihr Interesse ist größer.
Alternativ kannst du die Paprika mit einem Seil oder in einem Snackball aufhängen. So haben deine Hühner gleichzeitig Beschäftigung.
Natürlich gilt auch bei Paprika meine ewige Warnung:
Schneide sie nicht in kleine Stücke, um keine Kropfverstopfung zu riskieren!
Gekocht
Stattdessen kannst du die Paprika auch weich dünsten und gegebenenfalls pürieren. Allerdings gehen hierdurch viele Nährstoffe verloren.
Dürfen Küken Paprika fressen?
Sobald sie feste Nahrung fressen, dürfen sie auch Gemüse und Snacks fressen. Allerdings solltest du die Paprika hier tatsächlich pürieren. Du kannst noch Kräuter wie Oregano oder Petersilie dazugeben.
Wie viel Paprika für Hühner?
Wie immer gilt: Snacks gibt es in Maßen! Zu viele Leckereien machen dick und können sogar zu einem Nährstoffmangel führen, weil deine Hühner ihr Alleinfutter stehen lassen. Irgendwie auch verständlich, oder? 😉
Mein Fazit zur Frage: Dürfen Hühner Paprika fressen
Auch wenn es anderslautende Beiträge im Internet gibt: Paprika sind für Hühner ein prima Snack. ABER es gibt Wichtiges zu beachten!
Da Paprika zu den Nachtschattengewächsen gehört, enthalten ihre grünen Pflanzenteile giftiges Solanin! Du solltest also unbedingt den Strunk sowie die Blätter entfernen.
Füttere am besten orange oder rote Paprika, da diese reif sind. Unreife Früchte können noch Spuren von Solanin enthalten!
Wenn du dies beachtest, ist Paprika ein prima Snack mit vielen guten Nährstoffen, Kohlenhydraten und hohem Wassergehalt. Das macht sie besonders im Sommer zu einem wertvollen Snack.
Achte zudem darauf, Paprika nur ganz oder püriert zu verfüttern. Nie Snacks in kleine Stücke schneiden, das provoziert Kropfverstopfungen.
Guten Appetit an deine Hühner und viel Freude am leckeren Sommersnack.
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