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Warum krähen Hähne?



Für die Einen ist er der Inbegriff des Landlebens und für die Anderen ein nervtötender Schreihals: der krähende Hahn. Heute bin ich wach geworden und hab mich gefragt warum unser Hahn schon zweieinhalb Stunden bevor es hell wird kräht… und das jeden Tag. Grund genug sich das mal genauer anzuschauen. Den Grund dafür, warum Hähne überhaupt krähen und wie dieser laute Ton entsteht kannst du hier nachlesen. Außerdem klären wir die Frage ob man was dagegen tun kann oder muss.


So entsteht der Ton

Das Krähen wird bei Hühnern durch den Stimmkopf (Syrinx) erzeugt. Er besteht aus Knorpeln und Muskeln. Außerdem sind Strukturen (Membranen) vorhanden, die im Luftstrom beweglich sind. Die dünnen Membranen vibrieren, wenn Luft aus den Atemwegen des Vogels nach außen gedrückt wird. Je mehr Luft aus den Lungen geholt wird, desto lauter das Krähen. Übrigens: sowohl männliche als auch weibliche Hühner haben die gleiche Anatomie des Syrinx und können theoretisch beide die gleichen Geräusche machen.



Warum krähen Hähne?

Hähne krähen um ihr Revier zu definieren und zeigen, dass sie sich in der Lage fühlen Hennen und Revier zu verteidigen. Sind andere Hähne in der Nähe, ist das Krähen oft noch lauter und findet häufig abwechselnd statt.


Interessanterweise denken die meisten Menschen, dass Hähne immer krähen wenn die Sonne aufgeht. Das ist allerdings nicht der Fall. Sie folgen ihrem zirkardianen Rhythmus – der innereren biologischen Uhr.

2013 wurde eine japanische Studie von Shimmura & Yoshimura (Nagoya University). veröffentlicht, durch die man feststellte, dass die innere Uhr des Hahnes den Zeitpunkt des Krähens festlegt. Er liegt in der Regel 2 Stunden vor Sonnenaufgang und ist bei jedem Einzeltier immer gleich. Tageslicht hat auf diese biochemischen Prozesse der „inneren Uhr“ keinen direkten Einfluss, denn man konnte zeigen, dass auch bei künstlich erzeugten 24 stündigem Dämmerlicht das Krähen immer zur gleichen Zeit stattfand. Allerdings kann es durch Lichtreize zum wiederholten Krähen über den Tag verteilt kommen



Krähen verboten?

Wie anfangs schon erwähnt, hat nicht jeder Anwohner unbegrenztes Verständnis für das Krähen eines Hahnes.

Das wird schnell kompliziert, da sich der Hahn das Krähen in der Regel nicht verbieten lässt.

Allerdings kann man einige Dinge tun, um doch noch zur Beruhigung der Lage beizutragen bzw. im Vorfeld Probleme zu vermeiden.

Hier meine 3 Tipps:

  1. Falls du noch keine Hühner besitzt und noch darüber nachdenkst dir welche anzuschaffen, dann sind vielleicht Zwerghühner eine Möglichkeit. Die Hähne sind deutlich kleiner, haben nicht so ein großes „Krähvolumen“ und sind somit auch leiser … aber natürlich nicht still ;)

  2. Isoliere deinen Stall. Ein isolierter Stall ist auch immer schalldichter als ein nicht isolierter.

  3. Schaffe dir eine automatische Hühnerklappe an. Damit kannst du genau steuern zu welcher Zeit der Hahn nach draußen darf. Soll er nicht ganz so früh raus, obwohl du eigentlich schon längst bei der Arbeit sein müsstest oder andere wichtige Dinge zu tun hast, so kann die automatische Hühnerklappe deine Truppe später rauslassen. Ein Hahn, der nachts oder frühmorgens im Stall kräht ist immer noch wesentliche leiser als einer der draußen kräht.



Übrigens: von Halsbändern, die besonders in den USA bekannt sind, um das Krähen zu verhindern halte ich nicht viel. Sie funktionieren nur bedingt und führen aus meiner Sicht dazu, dass der Hahn viel häufiger am Tag versucht zu krähen. Da er seine „Mitteilung“ nicht loswird.


Und noch ein Tipp:

Wenn Du Lust hast, dann lade Dir doch mein kostenloses Stallbuch für Deine Hühner, Wachteln oder Puten herunter. Viele weitere Infos dazu findest Du hier.






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